20.Mai 2017: Rund um Torgau | |
Graditz: Alles Glück dieser Erde … | |
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Bei herrlich sonnigem Wetter spazieren wir durch die Anlage, fast überall können wir einen Blick hineinwerfen. Wir lesen: Das Gestüt hat die Aufgabe, eine Stutenherde zu halten und Junghengste aufzuziehen, um den Hengstbestand zu erhalten. Die Pferdewirte und Pferdepfleger, fast alles junge Leute, sind außerordentlich freundlich und auskunftsfreudig. | |
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Schließlich landen wir in einer Reithalle, in der gerade eine Auktion von ausgewählten Stuten stattfindet. Wir setzen uns auf die Tribüne und verfolgen interessiert das Geschehen. Liegt es an unserem fachkundigen Blick, dass uns die Unterlagen der Stuteneintragung Deutsches Sportpferd gereicht werden? Dazu erhalten wir noch eine ausführliche Erklärung mit einer Ergänzung der Gesamtnote. Das finde ich richtig toll. Die höchste Bewertung von 8,6 Punkten erhält die schwarzbraune Stute Diamant. |
Hauptgestüt Graditz |
Wir sind uns einig, Graditz hat unsere Erwartungen übertroffen. Ein Besuch ist besonders für Pferdefreunde empfehlenswert, zumal auch Führungen angeboten werden, welche die Besichtigung ganz sicher noch aufschlussreicher machen. |
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Schildau – Stadt der Schildbürger? | |
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Nach Umrundung des Denkmals und dem Lesen aller Inschriften überqueren wir den Marktplatz in Richtung Gneisenau-Museum, Marktstraße 14. Aber das hat leider geschlossen. Nun, das ist nichts zu machen. ![]() |
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So, was nun? Sonnabendnachmittag und wir allein in Schildau. Eine Pause, ein Imbiss wären nicht schlecht. Wir halten Ausschau nach einem Restaurant. Wir wählen das einzige, was wir ausgemacht haben: direkt am Mark. Zwei Gäste sind Gastraum. Wir nehmen draußen Platz und trinken Kaffee. Eine Ruhe, unglaublich. |
Kennen Sie die Geschichte vom Rathausbau der Schildbürger? Es soll schöner und eindrucksvoller als alle anderen Rathäuser werden. Aber als das Gebäude fertiggestellt ist, wundern sich die Schuldbürger über die Dunkelheit, die innen herrscht. Der Architekt hatte den Einbau der Fenster vergessen. Kein Problem für die Schuldbürger. Beherzt greifen sie zu Eimern, um darin das Sonnenlicht aufzufangen und in das Rathaus zu tragen. |
Wurzen – Ringelnatzstadt | |
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Von hier aus bummeln wir die Fußgängerzone entlang bis zum Marktplatz. Seine Größe lässt auf eine historisch bedeutungsvolle Geschichte der Stadt Wurzen schließen. Um tatsächlich wird unsere Vermutung im Kulturhistorischen Museum bestätigt. Wurzen war vor allem durch die Teppichproduktion eine wohlhabende Stadt gewesen. Aber auch jetzt scheint es um Wurzen nicht schlecht bestellt zu sein, so hören wir. Zwar ist deren Einwohnerzahl stark gesunken, aber die Arbeitslosenzahlen sei relativ niedrig.
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Ringelnatz’ Aphorismen: 😛 Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der and’re leise. Humor ist der Knopf, der verhindert, daß uns der Kragen platzt. Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht. |
Nach dem Museum schauen wir uns das Schloss an – von außen. Jetzt beherbergt es ein pikfeines Hotel. Eine Hochzeitsgesellschaft nähert sich. Ein paar Schaulustige haben sich eingefunden. Noch schnell ein Foto vom Schloss, ehe es von den Feiernden zugestellt ist. Gleich neben dem Schloss befindet sich der Dom St. Marien. Aus ihm erklingt Musik, d.h. zurzeit kein Einlass. Aber was ist das? Ein Stein mit einer Gravur: Wurzen ist über 1000 Jahre alt. Und unweit davon entfernt steht der Lutherbrunnen mit einer Erinnerungstafel – obwohl Luther wohl nie in Wurzen gewesen ist, führt der Lutherweg auch durch diese Stadt geradewegs zum Dom. |
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Die Stadt glänzt in der Sonne und die Cafés am Markt sind gut besucht. Wurzen hat eine schöne Altstadt. Dort hatten wir schon vorhin ein Auge auf das Dom-Café geworfen. Und wir werden nicht enttäuscht. Alles sehr lecker in gemütlicher Atmosphäre. Doch jetzt heißt es Good Bye Wurzen. Es geht zurück nach Torgau und morgen fahren wir nach Hause. |